Life-long Learning: Klingt für den einen beängstigend und für den anderen motivierend ohne Ende. Aber dieses Modell dann auch in die Praxis umzusetzen, ist nochmal eine ganz andere Sache.

Am Pier haben wir uns dieser Idee verpflichtet: Wir wollen kontinuierlich besser werden in dem, was wir tun.
Das hat zwei Gründe:
  1. Wir wollen unseren Kunden eine stetig wachsende Qualität anbieten können.
  2. Und ausserdem macht es einem selbst erheblich mehr Spaß, wenn man eine Sache immer mehr beherrscht und man merkt, wie man Stück für Stück mehr zum Experten auf einem Gebiet wird.

Welche wichtigen Komponenten gehören zu unserem Lernprozess?

  1. Fokus

    Du kannst nicht in allem sehr gut sein – also ich jedenfalls nicht. Daher muss ich mich auf ein Gebiet fokussieren.

  2. Lesen

    „Leaders read and readers lead.“
    Wir leben in einer genialen Zeit, in der Informationen so einfach zugänglich sind wie noch nie. Hier ist eher wieder Fokus gefragt – aber gute Bücher lesen ist immer noch einer der wichtigsten Lernprozesse.
    Ausserdem ausgewählte Blogs lesen und ausgewählte Schulungen anschauen. Mein Problem: Ich lese gern und daher kann lesen – auch Fachliteratur – für mich schnell zum Konsum werden. Daher ist der nächste Punkt extrem wichtig:
  3. Schreiben

    Den meisten Menschen hilft Schreiben enorm, die eigenen Gedanken zu sortieren und ein Gebiet auch wirklich verstanden zu haben. Ich bin ein „Rede-Denker“ – kann mir ein Thema also am besten in Gesprächen erarbeiten. Schreiben ist wie so ein Gespräch. Ich muss Inhalte in logische Abschnitte aufteilen und sie so formulieren und argumentieren, dass es Sinn ergibt und verständlich ist. Wenn ich das schaffe, habe ich mir ein Thema tatsächlich zu eigen gemacht (UND! ich mache es durchs Schreiben noch anderen Menschen zugänglich. Win – Win!)
    Das Ziel ist es, das große Ganze am Ende zu entdecken. Daher ist der nächste Punkt abschließend extrem wichtig:
  4.  Erfahrungen in Prozesse umwandeln

    Wenn ich die Aufgabe hätte, ein 1m tiefes und 1m breites Loch zu buddeln, würde ich eine Zeit x brauchen und Qualität y erreichen. Wenn ich jeden Tag so ein Loch buddeln sollte, würde ich mit der Zeit immer schneller und immer besser darin werden. Durch Erfahrungen, Rückschläge, Trial & Error werde ich einen Prozess erreichen, der ein Optimum an konstantem Outcome garantiert.
    Das gleiche zählt für meine Expertise. Wenn ich mich kontinuierlich weiterentwickeln möchte, muss ich dokumentieren, wie ich arbeite, optimieren, und immer bessere, verlässlichere Prozesse finden. Das Resultat: Ergebnisse, die einen konstant hohen Level haben.
    Das Resultat vom Resultat: Kunden, die mir vertrauen, weil sie Prozess und Ergebnis sehen – und einen konstanten Outcome. Sie wissen dann: „Wir werden Qualität erhalten!“

Ich bin leider ein Spätzünder: Habe mich durch die Schule geschleppt, das Studium schon aktiver absolviert – aber die Schönheit von Wissen und Lernen erst mit Anfang 30 angefangen zu entdecken. Aber lieber spät als nie.